Das große Volk der Mayas ließ seinen Kalender am 21. Dezember 2012 enden. Daraus entstand eine Untergangs-Theorie, die allein auf einer Steintafel basiert. Sie wurde in Tortuguera gefunden und enthält den Kalender der Maya. Sie rechneten nach heutiger Sicht in Zyklen und in der aktuellen Langen Zählung gingen sie von 1.872.000 Tagen aus, was 5.128 Jahren entspricht. Damit endet der Zyklus am 21. Dezember 2012 und was danach kommt, interpretieren die Menschen heute völlig unterschiedlich. Einige sind davon überzeugt, dass der Weltuntergang naht und daraus wird ein dickes Geschäft gemacht, das mehrwürdige Blüten hervorbringt.
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Der Unterhaltungsmarkt und der Weltuntergang
Schon 2009 konnte Roland Emmerichs Film 2012 Millionen Besucher in die Kinos locken und auch Bücher, Hörspiele und DVDs mit der Apokalypse als Thema sind seit Jahren keine Ladenhüter und finden reißenden Absatz. Da die Klimaveränderungen in den letzten zehn Jahren durchaus spürbar geworden sind und Überschwemmungen, Trockenperioden, Vulkanausbrüche und Stürme über die Erde ziehen, glauben viele Menschen, dass das Ende nah ist und versuchen mit verschiedenen Mitteln diesem Szenario irgendwie zu entgehen.
Ratgeber & Schutzamulette
Amulette, die vor dem Weltuntergang schützen sollen, klingen in den Ohren einiger Menschen nach der einzigen Möglichkeit der großen Katastrophe zu entgehen und der Markt boomt wie nie. Vorträge zum Thema 2012 füllen schon seit Jahren Hallen und ganze Stadien und nicht nur ein selbst ernannter Bio-Physiker namens Broers konnte damit seine Taschen gut füllen. Er stellt die These auf, dass Stuttgart 21 eine Bürgerbewegung ist, die als Vorbote des Wandels gelten kann und er glaubt dass allen Menschen ein Bewusstseinssprung bevorsteht, der eng mit dem Ende des Mayakalenders zusammenhängt. 2012-Magazine liegen in den Läden und an jedem Bahnhof stolpert man über Ratgeberbücher zum bevorstehenden Weltuntergang. Wer dann noch immer Angst hat, kann sich einfach mit einem Amulett schützen, denn damit erhält man die magische Lichtkraft und kann sich transformieren. Im Heimatland der Mayas feiert man in diesem Jahr große Festivals und es entstanden schon im Vorfeld neue Hotels für Touristen.
Der Streit ums Datum
Die Experten sind sich nicht so ganz einig, ob am 21. Oder 23. Dezember die Welt untergehen wird und nun kommt noch eine neue Theorie auf, in der man mit einer achtwöchigen Verspätung der Apokalypse rechnet. Ein Asteroid soll nämlich am 15. Februar 2013 der Erde gefährlich nah kommen, doch die derzeitigen Berechnungen gehen davon aus, dass er sie knapp verfehlen wird. Apokalyptiker sehen das natürlich anders, denn manche von ihnen glauben dass die Maya sich einfach nur um ein paar Wochen verrechnet haben und der Asteroid absichtlich auf die Erde abgeschossen wurde. Wem man dieses technische Meisterwerk zu verdanken hat, weiß natürlich keiner von ihnen, doch Fakt ist, dass das Geschäft mit dem Weltuntergang 2012 zwar extreme Blüten treibt, doch damit ist dieses Ereignis nicht einzigartig, denn es gab schon einige Weltuntergangstage in der Menschheitsgeschichte.
Vorhersagen gab es immer wieder
Der 31. Dezember 999 galt ebenfalls als Weltuntergangstag und schon im Vorfeld gab es Mord und Todschlag, doch wie wir wissen, ist die Welt nicht untergegangen. 1254 sagte dann der Kaiser ein Datum vorher, weil ihm der Papst nicht gefiel und auch das blieb ohne Folgen für die Erde. Martin Luther sagte gleich dreimal den Weltuntergang vorher, ein viertes Mal schenkte er sich dann, weil er seine Glaubwürdigkeit in Gefahr sah.